Es gibt grundsätzlich vier Möglichkeiten, Achtsamkeit zu üben und Erfahrungen mit Achtsamkeit zu machen:
- Formale Praxis: Du nimmst Dir zum Beispiel vor drei Minuten oder auch länger eine spezielle Praxis auszuüben. Sie entspricht dem Üben von Tonleitern beim Erlernen eines Instuments. Sie sind Voraussetzung dafür, später ein ganzes Musikstück spielen zu können. So geht es auch bei der „Melodie der Achtsamkeit“ letztlich darum, sie im Alltag zu singen.
- Informelle Praxis: Du führst eine Tätigkeit, die Du auch sonst ausführst, in einer Haltung der Achtsamkeit aus, wie Kochen, Geschirrspülen, Zähneputzen, Duschen, eine Treppe hinaufgehen, etc.
- Ein Tag der Achtsamkeit: An diesem Tag wechseln innerhalb von sechs Stunden formale und informelle Praxis einander ab.
- Retreats sind Zeiten des Rückzugs, in denen Du dich an einem geschützten, meist stillen Ort, ausschließlich der Praxis widmen kannst. Dies kann ein Wochenende, zehn Tage, ein oder sechs Monate oder auch ein längerer Zeitraum sein.
Deine Praxis dient insgesamt dazu, die Achtsamkeit als innere Haltung und
Lebensstil in Dein Leben zu integrieren, indem Du auf achtsame Weise für Dich selbst und andere sorgst. Dieser Lebensstil beinhaltet die Kultivierung der „vier himmlischen Verweilzustände“:
- Wohlwollen (Metta
- Liebende Güte)
- Gleichmut
- Mitgefühl und Mitfreude – ebenso wie Selbstmitgefühl (MBCL)
- achtsame Selbstfürsorge (MBCL)