Auf dem YouTube Kanal des Achtsamkeits-Zentrums findest Du geführte Meditationen und Achtsamkeits-Übungen.


Wege, Achtsamkeit in Dein Leben zu bringen und tiefere Erfahrungen zu sammeln


Formale Praxis: Genauso wie das Üben von Tonleitern das Fundament bildet, um später ein ganzes Musikstück zu spielen, sind formale Achtsamkeitsübungen die Basis, um die "Melodie der Achtsamkeit" im Alltag zum Klingen zu bringen. Nimm Dir gezielt Zeit – sei es für drei Minuten oder länger –, um eine spezielle Achtsamkeitspraxis zu üben. Diese Form des Übens stärkt Dein Bewusstsein und Deine innere Ruhe.


Informelle Praxis: Achtsamkeit lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren. Tätigkeiten wie Kochen, Geschirrspülen, Zähneputzen oder eine Treppe hinaufgehen werden zu Gelegenheiten, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Mit einer achtsamen Haltung können alltägliche Handlungen neue Tiefe und Bedeutung bekommen.


Ein Tag der Achtsamkeit: Ein ganzer Tag, der der Achtsamkeit gewidmet ist, kann transformierend sein. Innerhalb von etwa sechs Stunden wechseln sich formale und informelle Übungen ab und vertiefen Deine Praxis – ein intensiver Eintauchen in Achtsamkeit, das noch lange nachwirkt.


Retreats: Zeiten des Rückzugs erlauben es Dir, Dich ganz und gar auf die Achtsamkeit zu konzentrieren. An einem geschützten und oft stillen Ort widmest Du Dich über mehrere Tage oder Wochen hinweg ausschließlich der Praxis. Ob ein Wochenende oder mehrere Monate – ein Retreat kann ein tiefgreifender Schritt auf Deinem Achtsamkeitsweg sein.


Achtsamkeit als Lebensstil: Mit diesen Praktiken kannst Du Achtsamkeit zu einer inneren Haltung und einem Lebensstil machen, in dem Du mit Wohlwollen und Sorgfalt für Dich und andere da bist. Dabei unterstützt Dich die Kultivierung der „vier himmlischen Verweilzustände“:


- Wohlwollen (Metta – Liebende Güte)

- Gleichmut

- Mitgefühl und Mitfreude

- Selbstmitgefühl und achtsame Selbstfürsorge (MBCL)


Durch diese Wege wächst Deine Achtsamkeitspraxis und entfaltet sich in allen Bereichen Deines Lebens.

Alle Übungen findest Du hier auf dem YouTube-Kanal des Achtsamkeits-Zentrums

Wenn du mit der Achtsamkeitspraxis wieder beginnen möchtest, dann können dich die folgenden Tipps dabei unterstützen, eine stabile tägliche Routine zu entwickeln.


  • Wähle dir einen Platz für deine Meditationspraxis, der dafür geeignet ist. Es sollte ein Platz sein, an dem du gut zu Ruhe kommen kannst und an dem du keinen Störungen ausgesetzt bis. Vielleicht eine stille Ecke in deiner Wohnung auch ein Platz in der Natur, der dich dabei unterstützt zu praktizieren. Vielleicht an einem See, im Wald oder unter einem schattigen Baum im Garten. Gestalte dir dein Platz so, dass er dich an den eigentlichen Zweck erinnert, dass er sich anfühlt, wie dein persönlicher, friedlicher und ruhiger Ort, an dem du zur Ruhe kommen kannst. Genieße es, dir selbst solch einen Platz einzurichten.


  • Etabliere eine feste Zeit für die Praxis, die deinem Tagesablauf und deiner tageszeitabhängigen Stimmung entspricht. Wenn du ein “Morgenmensch” bist, dann versuche direkt nach dem Aufstehen zu meditieren. Wenn der Abend besser zu dir und deinem Terminkalender passt, dann probiere es hier. Beginne damit für 10 bis 20 Minuten zu sitzen. Im weiteren Verlauf kannst du die Zeit oder auch die Frequenz steigern, um länger oder öfter zu meditieren. So kann die Meditation nach und nach genauso selbstverständlich werden, wie das tägliche Zähneputzen. Und so wie das tägliche Zähneputzen deine Zähne säubert, wird die tägliche Meditation dafür sorgen, dass dein Geist gereinigt und damit klarer und ruhiger wird.


  • Finde eine passende Sitzposition auf einem Stuhl oder einem Kissen, durch die du ohne Anstrengung aufrecht sitzen kannst, ohne dich dabei zu verkrampfen. Lass zu, dass dein Körper sich mit dem Boden verankert. Deine Hände dürfen zur Ruhe kommen und deine Augen sich sanft schließen. Nimm dann zuerst deinen Körper wahr und versuche offensichtliche Anspannungen zu besänftigen. Lass zu, dass gewohnheitsmäßige Gedanken langsam zur Ruhe kommen können und dann nach und nach in den Hintergrund treten. Gedanken sind nicht dein Gegner, sie sind einfach nur anwesend und wenn keiner da ist, der sie weiterdenkt, dann gehen sie.


  • Bringe deine Aufmerksamkeit zur Wahrnehmung der Empfindungen, die mit dem Atem einhergehen. Nehme einige bewusst tiefe Atemzüge, um zu spüren, wo du den Atem heute am einfachsten wahrnehmen kannst. Möglicherweise kannst du Kühle oder Kribbeln im Bereich der Nasenlöcher wahrnehmen oder das Heben und Senken der Brust oder des Bauchs. Wenn du dich für eine Stelle entschieden hast, dann lass zu, dass der Atem wieder ganz natürlich fließen kann und beobachte die Empfindungen des natürlichen Atems sehr gewissenhaft. Entspanne dich immer mehr in den Atem hinein und betrachte die Empfindungen, wie sie abhängig vom wechselnden Atem kommen und gehen.


  • Nach ein paar Atemzügen wird deine Aufmerksamkeit wahrscheinlich auf Wanderschaft gehen. Sobald du dies bemerkst, egal wie lange oder wie kurz du abgeschweift warst, führe die Aufmerksamkeit einfach wieder zurück zum nächsten Atemzug. Bevor du zurückkehrst, kannst du dir nochmals achtsam (freundlich ohne zu werten) bewusst machen, womit sich deine Aufmerksamkeit gerade beschäftigt hat. Hierzu kannst du dir einfach auf sanfte Art und Weise eine “Kurznotiz” im Geist ablegen, bspw. “denken”, “abschweifen”, “hören”, “jucken”. Danach kehre freundlich aber auch unmittelbar zurück zur Empfindung des nächsten Atemzugs. Später wird es dir leichter fallen, mit all den Ablenkungen achtsam umzugehen, für den Anfang kann das geistige Notieren und das unmittelbare Zurückkehren zum Atem dich sehr unterstützen.


  • Wenn du praktizierst, lass zu, dass der Atemrhythmus sich völlig natürlich entfalten kann. Lass ihn kurz sein, lang sein, langsam, tief, flach, grob oder leicht. Entwickle Gelassenheit, indem du dich in den Atem hinein entspannst. Wenn der Atem sanft wird, dann lass deine Aufmerksamkeit sanft werden, wie der Atem selbst.


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