Wie wir durch Achtsamkeit unsere Beziehungen verbessern können: MBRT - Mindfulness Based Relationship Training:

Michael Breker • 8. April 2023

In einer Welt, die immer hektischer und unruhiger wird, kann die interpersonelle Achtsamkeit eine wichtige Rolle dabei spielen, uns zu helfen, Verbindungen zu anderen zu knüpfen und ein erfülltes Leben zu führen. Es erfordert Übung und Geduld, aber mit der Zeit können wir lernen, achtsamer und aufmerksamer zu sein, um unsere Beziehungen zu stärken und zu vertiefen. 

Die Interaktion mit anderen Menschen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Wir kommunizieren, teilen Erfahrungen und Beziehungen. Doch wie können wir sicherstellen, dass diese Interaktionen positiv und erfüllend sind?


Durch MBRT - Achtsames Beziehungstraining - können wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern und vertiefen. Wir können eine stärkere Verbindung zu anderen aufbauen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf ihr Erleben und ihre Bedürfnisse richten. Wir können empathischer und verständnisvoller werden, was wiederum dazu beitragen kann, Konflikte zu reduzieren oder zu lösen.


Diese Form der Achtsamkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, bewusst und respektvoll mit anderen Menschen umzugehen. Es geht darum, präsent zu sein und anderen Menschen aufmerksam zuzuhören, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven besser zu verstehen. Eine achtsame zwischenmenschliche Beziehung erfordert Empathie, Geduld, Offenheit und Respekt.


Achtsamkeit ist ein Konzept, das aus der buddhistischen Philosophie stammt und in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Es geht darum, sich bewusst und ohne Wertung auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. In der Therapie und im Coaching wird Achtsamkeit oft eingesetzt, um Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.


Interpersonelle Achtsamkeit kann dazu beitragen, Beziehungen zu verbessern und Konflikte zu lösen. Indem man sich aufmerksam auf den anderen konzentriert, kann man seine Bedürfnisse besser verstehen und darauf eingehen. Auch im Beruf kann interpersonelle Achtsamkeit wichtig sein, um effektiv mit Kollegen und Kunden zu kommunizieren.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, interpersonelle Achtsamkeit zu entwickeln. Eine Möglichkeit ist, bewusst zu üben, präsent zu sein und anderen Menschen zuzuhören, ohne dabei bereits eine Antwort oder Lösung zu suchen. Es geht darum, sich auf den Moment und die Bedürfnisse des anderen zu konzentrieren, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen.


Die Basis der achtsamen Kommunikation sind achtsam und bewusst geführte Gespräche. Wir sollten uns bewusst Zeit nehmen, um mit unserem Gesprächspartner zu sprechen und unsere volle Aufmerksamkeit auf ihn oder sie zu richten. Dabei kannst Du dir bewusst machen, welche Erwartungen und Vorurteile du gegenüber anderen Menschen hast. Werde dir deiner eigenen Vorurteile bewusst, dadurch kannst du sie überwinden und objektiver auf andere Menschen zugehen. Auch die bewusste Wahrnehmung von Körpersprache und nonverbaler Kommunikation kann helfen, die zwischenmenschliche Beziehung zu verbessern.


Eine weitere Möglichkeit ist, Achtsamkeitsübungen in unsere täglichen Interaktionen zu integrieren. Wir können uns selbst daran erinnern, präsent zu sein und uns auf den Moment zu konzentrieren, wenn wir mit anderen sprechen oder zusammen sind. Wir können bewusst auf unsere Atmung achten oder unsere Gedanken beobachten, um uns zu helfen, im Moment zu bleiben und unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken.


Interpersonelle Achtsamkeit erfordert Übung und Engagement. Es kann schwierig sein, alte Gewohnheiten abzulegen und sich auf eine neue Art der zwischenmenschlichen Interaktion einzulassen. Aber die Vorteile sind es wert. Durch die Entwicklung interpersoneller Achtsamkeit können wir nicht nur unsere Beziehungen verbessern, sondern auch unser eigenes Wohlbefinden steigern.


Interpersonelle Achtsamkeit erfordert Geduld und Übung, aber es lohnt sich, Zeit und Energie zu investieren, um diese Fähigkeit zu entwickeln. Eine achtsame Beziehung zu anderen Menschen kann nicht nur das eigene Wohlbefinden steigern, sondern auch dazu beitragen, ein besseres Verständnis für andere Menschen und ihre Bedürfnisse zu entwickeln.


Einen aktuellen MBRT-Workshop findest Du hier. Wenn Du mit Deinem Partner, Deiner Partnerin gemeinsam an Eurer Partnerschaft arbeiten möchtet, dass aber nicht im Rahmen eines Workshops tun wollt, dann sprecht mich bitte gern dazu an. Diese Arbeit kann auch im Rahmen eines Paar-Coachings organisiert werden.

von Michael Breker 17. September 2025
Sport gilt als Allheilmittel: Er stärkt den Körper, baut Stress ab und sorgt für gute Laune. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier – die Dosis macht das Gift. Für Menschen, die bereits einen stark erhöhten Cortisolspiegel haben, kann intensive körperliche Anstrengung sogar kontraproduktiv wirken. Cortisol – das Stresshormon im Dauereinsatz Cortisol ist unser wichtigstes Stresshormon. Es wird in den Nebennieren produziert und sorgt dafür, dass wir in Gefahrensituationen blitzschnell reagieren können: Herzschlag und Blutdruck steigen, Muskeln werden aktiviert, Energie wird mobilisiert. Das Problem: Viele Menschen leben heute dauerhaft im Stressmodus – Cortisol bleibt chronisch erhöht. Warum intensiver Sport dann nicht hilft Krafttraining, Ausdauersport oder hochintensives Intervalltraining fordern den Körper enorm. Was passiert dabei? Cortisol steigt zusätzlich an: Der Körper interpretiert die Anstrengung wie Stress. Regeneration fällt schwerer: Wer ohnehin kaum zur Ruhe kommt, raubt sich durch hartes Training die letzten Erholungsreserven. Muskeln leiden: Chronisch hohes Cortisol baut Eiweiße ab – trotz Training kann Muskelabbau stattfinden. Immunsystem wird geschwächt: Statt Widerstandskraft aufzubauen, erhöht sich die Anfälligkeit für Infekte. Schlaf leidet: Hohe Abendbelastung kann die Einschlaf- und Durchschlafqualität verschlechtern. Das Ergebnis: Statt sich fitter zu fühlen, geraten Betroffene in einen Kreislauf aus Überlastung, Müdigkeit und Gereiztheit. Welche Bewegung wirklich guttut Das bedeutet nicht, dass Menschen mit hohem Cortisolspiegel auf Sport verzichten sollten – ganz im Gegenteil. Entscheidend ist die Intensität. Förderlich sind Bewegungsarten, die sanft regulieren und den Parasympathikus, also unser Erholungssystem, aktivieren: Spazierengehen in der Natur Yoga oder Yin Yoga Qi Gong oder Tai Chi Ruhiges Schwimmen Lockeres Radfahren Achtsames Körpertraining ohne Leistungsdruck Hier steht nicht die maximale Anstrengung im Vordergrund, sondern das Gefühl von Leichtigkeit, Rhythmus und Entspannung. Fazit: Balance statt Leistungsdruck Sport kann ein wertvoller Schlüssel sein, um Stress zu verarbeiten – aber nur, wenn er den Körper nicht zusätzlich überfordert. Wer merkt, dass er ohnehin unter Daueranspannung steht, profitiert am meisten von achtsamer, sanfter Bewegung. Denn Bewegung darf nicht noch mehr Stress erzeugen – sie darf ein Ort der Erholung sein, an dem Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht finden.
Wellen, Gedanen
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Entdecke den Unterschied zwischen Wahrnehmung und Bewusstheit – und wie Achtsamkeit hilft, Gelassenheit und innere Freiheit zu finden.
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Was ist Doom Scrolling? Der Begriff setzt sich aus doom (Untergang, Katastrophe) und scrolling (durch Inhalte wischen) zusammen. Gemeint ist das zwanghafte Konsumieren von schlechten Nachrichten im Internet oder in sozialen Medien. Statt uns zu informieren, geraten wir in eine Art Strudel: Wir suchen unbewusst nach immer neuen Meldungen, die unsere Ängste füttern. Das Gehirn reagiert dabei wie auf eine Bedrohung – wir bleiben in Alarmbereitschaft, angetrieben von der Hoffnung, „die entscheidende Information“ zu finden, die uns Sicherheit gibt. Was passiert im Gehirn? Amygdala: bewertet die negativen Schlagzeilen als Gefahr und aktiviert Stressreaktionen. Dopamin-System: jede neue Nachricht gibt einen kleinen „Kick“ – ähnlich wie bei Glücksspiel oder Zucker. Präfrontaler Kortex: unser rationaler Teil, der eigentlich stoppen könnte, ist durch den Stress geschwächt. So entsteht ein Teufelskreis aus Anspannung, Angst und Suchtverhalten. Die Folgen von Doom Scrolling Steigende Unruhe und Ängste Schlafprobleme, weil wir noch im Bett scrollen Gefühl der Ohnmacht und Überforderung Weniger Fokus auf positive, nährende Erfahrungen Achtsamkeit als Ausweg Die gute Nachricht: Wir können lernen, uns bewusst aus diesem Strudel zu befreien. Achtsamkeit hilft uns, innezuhalten und die automatische Bewegung des Scrollens zu bemerken. Kleine Praxis-Impulse: Atem-Pause: Lege das Handy bewusst weg, schließe die Augen und folge drei Atemzügen. Spüre, wie dein Körper sich beruhigt. Bewusstes Limit: Setze dir feste Zeiten für Nachrichten – z. B. zweimal am Tag 10 Minuten. Positive Nahrung: Frage dich: „Welche Inhalte nähren mich wirklich?“ Suche gezielt nach Texten, Podcasts oder Videos, die dir Kraft geben. Körper spüren: Wenn du merkst, dass du dich in der Endlosschleife verlierst: Stell die Füße auf den Boden, spüre deine Hände, nimm dich im Raum wahr. Zusammenfassung: Doom Scrolling ist ein sehr menschliches Muster – unser Gehirn sucht nach Sicherheit in unsicheren Zeiten. Doch je mehr wir uns von negativen Schlagzeilen fesseln lassen, desto unruhiger und ängstlicher werden wir. Mit Achtsamkeit können wir lernen, aus dem Strudel auszusteigen und unseren Blick wieder für das Wesentliche zu öffnen: das Leben, das genau jetzt stattfindet.
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Dankbarkeit trotz allem: Auch in schweren Zeiten das Kleine würdigen. Eine Praxis, die Kraft schenkt und den Blick fürs Tragende öffnet.
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Wir alle kennen diese Stimme in uns, die unablässig kommentiert, bewertet und kritisiert. Sie meldet sich, wenn wir Fehler machen, wenn wir nicht schnell genug, stark genug oder perfekt genug sind. Oft ist sie streng, manchmal gnadenlos – unser innerer Kritiker. Doch so unangenehm er uns erscheinen mag: Er will uns im Kern schützen. Der innere Kritiker ist eine alte Stimme, die entstanden ist, um uns zu motivieren, dazu zu gehören, nicht abgelehnt zu werden. Mit Achtsamkeit können wir lernen, ihn zu verstehen – und ihn in Mitgefühl zu verwandeln. Warum Selbstverurteilung uns schwächt Selbstverurteilung erzeugt Druck, Scham und innere Enge. Sie verstärkt die Angst, nicht gut genug zu sein, und treibt uns oft tiefer in Perfektionismus. Doch statt uns stärker zu machen, raubt sie uns Energie und Lebensfreude. Achtsamkeit lädt uns ein, die Stimme des Kritikers nicht länger zu bekämpfen oder zu verdrängen, sondern sie bewusst wahrzunehmen. Die innere Haltung des Umarmens „Den inneren Kritiker umarmen“ bedeutet nicht, ihm Recht zu geben. Es bedeutet, ihn anzusehen wie einen ängstlichen Anteil in uns, der Nähe und Verständnis braucht. Wir nehmen seine Botschaften wahr, aber lassen uns nicht mehr von ihnen beherrschen. Ein achtsamer Umgang entsteht in drei Schritten: 1. Wahrnehmen – Spüren, wann die kritische Stimme auftaucht, ohne sie sofort abzulehnen. 2. Verstehen – Erkennen, dass sie einst eine Schutzfunktion hatte und uns eigentlich helfen wollte. 3. Verwandeln – Ihr mit Mitgefühl begegnen und den Blick bewusst auf die freundliche innere Begleitung richten. Wege in die Selbstfreundschaft Atemübung: Einen Moment innehalten, die Hand sanft auf das Herz legen und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Mitfühlender Satz: Sich innerlich sagen: „Es ist okay, unvollkommen zu sein. Ich darf Mensch sein.“ Perspektivenwechsel: Den Kritiker wie ein Kind betrachten, das Angst hat – und ihm mit Güte antworten. Fazit Der innere Kritiker wird uns vielleicht nie ganz verlassen. Aber wir können lernen, mit ihm befreundet zu sein, ihn weniger ernst zu nehmen und ihn in eine weise, wohlwollende Begleitung zu verwandeln. So entsteht Freiheit: Nicht durch Perfektion, sondern durch die Fähigkeit, uns selbst mit offenen Armen zu begegnen.
von Michael Breker 24. August 2025
Dieser Satz verweist auf eine Wahrheit, die wir im Alltag oft übersehen: Wir sind nicht nur eine Rolle, nicht nur ein Gefühl, nicht nur eine Stimme in uns. Wir sind ein Mosaik aus Erfahrungen, Sehnsüchten, Verletzlichkeiten, Stärken und Möglichkeiten. Die innere Vielfalt anerkennen In uns wohnen der Mutige und der Vorsichtige, die Traurigkeit und die Freude, das Kind und der Weise. Oft wollen wir uns auf eine Identität festlegen – „so bin ich eben“. Doch in Wirklichkeit sind wir weit größer als jede einzelne Zuschreibung. Achtsamkeit lädt uns ein, diese Vielheiten wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Heute vielleicht Zweifel, morgen Vertrauen. Heute Sehnsucht, morgen Gelassenheit. Alles darf da sein. Einheit in der Vielheit Spirituell gesehen sind wir wie ein Ozean, in dem viele Wellen gleichzeitig existieren. Jede Welle hat ihre Form, ihr Tempo, ihre Richtung – und doch ist sie Teil derselben Weite. „Du enthältst Vielheiten“ bedeutet, dass wir uns weder auf eine einzige Welle reduzieren noch gegen unsere Vielfalt ankämpfen müssen. Ein neuer Blick auf Selbstmitgefühl Wenn wir uns daran erinnern, dass wir Vielheiten enthalten, dann fällt es leichter, mit uns selbst freundlich umzugehen. Statt uns zu verurteilen – „Warum bin ich heute so schwach?“ – können wir anerkennen: Ein Teil in mir ist schwach, aber ein anderer Teil ist stark. Beides lebt in mir, beides darf sein. Einladung zur Praxis Setze dich heute einmal still hin, atme ein paar Mal tief durch und frage dich: Welche Stimmen, Gefühle oder Rollen sind gerade in mir lebendig? Welche davon habe ich lange übersehen oder weggeschoben? Kann ich alle diese Vielheiten willkommen heißen – so, wie ein Gastgeber Gäste willkommen heißt? Vielleicht spürst du dann, dass in dir ein Reichtum wohnt, größer als jede einzelne Facette. Fazit „Du enthältst Vielheiten“ ist nicht nur ein Satz, sondern eine Erinnerung: Du bist nicht festgelegt. Du bist Wandel, Fülle und lebendige Vielfalt. Wenn wir uns dieser Vielheiten bewusst werden, lernen wir, uns selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen – und auch anderen Menschen in ihrer Vielfalt Raum zu geben.
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Ein Plädoyer für eine stille Revolution von innen „Wenn wir uns selbst mit Mitgefühl begegnen, beginnt eine Bewegung, die weit über uns hinausreicht.“
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