Ein Weg zum Selbst-Mitgefühl, zur Selbstfürsorge und zum Mitgefühl für andere.

MBCL steht für Mindfulness-Based Compassionate Living und bezeichnet das von Dr. Erik van den Brink und Frits Koster entwickelte achtsamkeitsbasierte Training von Selbst-Mitgefühl und Mitgefühl mit Anderen.

"Wenn wir uns ernsthaft fragen, welcher Mensch in unserem Leben uns das meiste bedeutet, dann stellen wir oft fest, dass es derjenige ist, der uns keine Ratschläge, Lösungen oder Heilmittel anbietet, sondern stattdessen unseren Schmerz teilt und unsere Wunden mit einer warmen, liebevollen Hand verbindet. Ein Freund, der mit uns in Momenten der Verzweiflung und Verwirrung schweigen kann, der in den Stunden der Trauer und des Verlustes bei uns bleibt … das ist ein wahrer Freund."

Henri Nouwen


Wenn Du in der Begegnung mit Schmerz und Leid ein offenes, freundliches Herz bewahren kannst, erlebst Du mehr Verbundenheit, innere Ruhe und Wohlbefinden. 

Mitgefühl – vor allem mit Dir selbst – ist einer der Schlüsselfaktoren für seelische Gesundheit, das legen neueste Studien nahe. Und die eindrucksvolle Nachricht lautet: Du kannst selbst etwas dafür tun . Durch praktische Übungen lässt sich Deine Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden, entwickeln und vertiefen.


MBCL steht für Mindfulness-Based Compassionate Living und ist ein achtsamkeitsbasierte Training von Selbst-Mitgefühl und Mitgefühl mit Anderen. Es ist ein in 2007 von dem niederländischen Psychiater und Psychotherapeuten Dr. Erik van den Brink und dem Meditationslehrer und Psychiatriepfleger Frits Koster entwickeltes, auf Achtsamkeit basierendes Training von Selbst-Mitgefühl und Mitgefühl mit Anderen. Beide sind MBSR-/ MBCT-/ MBCL- sowie IMP (Interpersonal Mindfulness Practice Programme)- Lehrer und verfügen über langjährige Erfahrung in der Anwendung von Achtsamkeit und Mitgefühl im Gesundheitswesen und in der Psychiatrie. 


Der MBCL-Kurs bringt die uralte, heilsame Weisheit der Mitgefühls-Schulung in Deinen Alltag. Basierend auf solider Forschung, kontemplativer Erfahrung und therapeutischer Anwendung stärkt MBCL Deinen natürlichen Instinkt für Mitgefühl und bietet wichtige Werkzeuge, um mit emotionalem Schmerz auf gesunde, radikal andere Art umzugehen. 


Selbst-Mitgefühl ist ein Schlüsselfaktor für seelische Gesundheit

Der MBCL-Kurs ist inspiriert von den Pionieren auf dem Gebiet der Anwendung von Selbst-Mitgefühl im Gesundheitswesen, wie Paul Gilbert, Christopher Germer, Kristin Neff und Tara Brach. Dieser Kurs fördert die innere Gelassenheit und die Selbstakzeptanz. Der Kurs ist für Menschen geeignet, die zu Selbstkritik, Scham- und Schuldgefühlen neigen, dient der Stressbewältigung und fördert die Burn-out-Prophylaxe. 

Der Kursinhalt ist erprobt im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, in der Achtsamkeitspraxis und in der Psychotherapie.


Was genau ist MBCL?

MBCL ist ein achtsamkeits-basiertes Training in Form eines 8-wöchigen Kurses, der die Entwicklung und die Erfahrung von Mitgefühl und damit die psychische und physische Gesundheit fördert. MBCL unterstützt die Teilnehmenden darin, eine freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst und anderen gegenüber zu entwickeln. Spezielle MBCL-Übungen helfen zentrale Aspekte emotionalen Wohlbefindens, wie beispielsweise Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit mit sich selbst und anderen zu erfahren. Parallel zu den Übungen werden im Kurs hilfreiche theoretische Grundlagen des Mitgefühlstrainings vermittelt und Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Qualität von Mitgefühl im Alltag verankern kann. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Förderung eines mitfühlenden Umgangs mit schwierigen Gefühlen und herausfordernden Lebenssituationen. MBCL kann daher besonders für Menschen unterstützend sein, die z.B. mit Depressionen, Ängsten, Burnout, chronischen Schmerzen, Krankheit, traumatischen Erfahrungen oder ganz einfach mit viel Stress leben. Ein MBCL-Kurs eignet sich als Aufbau- bzw. Vertiefungskurs nach der Teilnahme an einem MBSR-, MBCT- oder IMP-Kurs. Er besteht – wie ein MBSR/MBCT/IMP-Kurs – aus 8 wöchentlichen Einheiten von jeweils 2,5 Stunden und einem halben oder ganzen Übungstag.


Was ist Mitgefühl?

Mitgefühl ist die Fähigkeit, Dich einzufühlen in Dein eigenes Leiden und das Anderer und ist verbunden mit der Bereitschaft, dieses Leiden zu lindern oder zu verhindern. Mitgefühl ist ein Potenzial, das in jedem Menschen vorhanden ist, sich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht immer voll entfalten kann. Die Fähigkeit mitfühlend auf Schmerz und Leiden zu antworten kann jedoch durch regelmäßiges Üben entwickelt und vertieft werden. Darin liegt das Ziel des MBCL-Mitgefühlstrainings.


Wie wirkt MBCL?

Neueste wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Entwicklung von Mitgefühl – vor allem mit uns selbst – einer der Schlüsselfaktoren für seelische Gesundheit ist. Durch praktische Übungen lässt sich diese uns allen innewohnende menschliche Fähigkeit entwickeln und vertiefen. Darüber hinaus kann MBCL die Fähigkeiten zur Stressbewältigung und Rückfall-Prophylaxe vertiefen und stärken, die im MBSR- und MBCT-Kurs erworben wurden.


Selbstmitgefühl ebnet psychischer und körperlicher Gesundheit den Weg – und es ist erlernbar. In einem MBCL-Kurs kannst Du die Wirkung von Selbstmitgefühl erfahren und praktische Anleitungen für die Entwicklung eines dauerhaften und unerschütterlichen Empfindens Deines menschlichen Selbstwerts erlernen.


Selbstmitgefühl ist ein wichtiger Erfolgsfaktor – ganz gleich, ob es um Stressreduktion, die Entwicklung gesunder Gewohnheiten, die Freisetzung unserer Kreativität oder auch den Umgang mit schweren und schwersten Krankheiten geht.


Im MBCL-Kurs wird Du Selbstmitgefühl Schritt für Schritt erlernen. Der Kursinhalt basiert auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, hat sich bewährt und ist erfolgreich. Leicht verständliche und wirkungsvolle Übungen bieten Dir einen praktischen Ansatzpunkt, um in Deinem Leben mehr Glück, Erfüllung und Liebe zu erfahren.


Das Training in Selbstmitgefühl (MBCL) ist für Dich geeignet, wenn Du:


  • zu viel über eigene Fehler oder Schwächen nachdenkst, ohne wirklich etwas zu verändern oder Versagensängste zu haben

  • übermäßig streng mit Dir selbst umgehst, gerade wenn es Dir schlecht geht, wie Du es nie mit einem geliebten Menschen tun würdest

  • versuchst Dich mit gnadenloser Kritik zu motivieren, aber damit nicht an Dein Ziel zukommst

  • Deine Bedürfnisse und Grenzen missachtest und darunter leidest

  • dazu neigst, Dich durch übermäßiges Arbeiten abzulenken und Du dir freudvolle Dinge verwehrst

  • Dir einen fürsorglicheren, nachhaltigeren und liebevolleren Umgang mit Dir selbst wünschst


Die positiven Effekte von Achtsamkeit sind in therapeutischen Zusammenhängen lange bekannt, nun weisen neue Studien darauf hin, dass auch Selbstmitgefühl einen Schlüssel für psychische Gesundheit darstellt.


Die wesentlichste Grundlage für einen gesunden Lebensstil ist Deine Haltung Dir selbst gegenüber. Häufig wissen wir, was das Beste für uns wäre, es fällt uns jedoch schwer, unsere Bedürfnisse und Grenzen ernst zu nehmen und unser Leben entsprechend auszurichten. 


Was fehlt? Meist ist es ein wohlwollender, wertschätzender und freundlicher Umgang mit uns selbst.


Im Achtsamkeitstraining werden die ersten Ansätze einer Haltung von Freundlichkeit und (Selbst-) Mitgefühl entwickelt. Im Mitgefühlstraining werden sie etabliert und gemeinsam mit Achtsamkeit vertieft. Achtsamkeit und (Selbst-) Mitgefühl üben so gemeinsam ihre heilsame Wirkung aus und gehen Hand in Hand.

 

„So wie ein Vogel nur mit zwei Flügeln fliegen kann,

so müssen Weisheit und Mitgefühl gleichzeitig entwickelt werden.“

Matthieu Ricard

 

Mitgefühl ist ein menschliches Potential, das in jedem Menschen vorhanden ist, sich aus unterschiedlichen Gründen aber nicht immer voll entfalten kann. Die Fähigkeit zum Selbstmitgefühl und Mitgefühl kann jedoch durch regelmäßiges Üben kultiviert und gestärkt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Selbstmitgefühl einhergeht mit:

  • einer lindernden Wirkung auf die Folgen von negativen Ereignissen
  • mehr persönlicher Initiative und einer größeren Fähigkeit, mit Schwierigkeiten umzugehen und Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen (selbst wenn diese negativen Folgen haben)
  • weniger Angst, Fehler zu machen, und weniger Angst vor Zurückweisung
  • mehr Selbstachtung und Sympathie für die eigenen Mängel
  • besserer Selbstfürsorge und gesünderer Ernährung
  • mehr emotionaler Intelligenz und wirksamerer Emotionsregulation durch freundlichen statt feindseligen Umgang mit Emotionen
  • mehr positiven Emotionen, Weisheit, Lebensglück und Optimismus
  • mehr sozialer Verbundenheit


MBCL eignet sich ausgezeichnet als Vertiefungsformat für ehemalige Teilnehmer von achtsamkeitsbasierten Verfahren, wie MBSR, MBCT, ACT, DBT oder Breathworks sowie für Menschen mit Achtsamkeitserfahrung.

MBCL wird wie MBSR und MBCT in einem 8-wöchigen Kursformat unterrichtet, welches die Entwicklung und Erfahrung von Freundlichkeit, Selbstmitgefühl und Mitgefühl fördert, Achtsamkeit weiter vertieft und damit zur psychischen und physischen Gesundheit beiträgt. Es besteht eine etwas größere Vielfalt an Übungsmaterial als beim den vorgenannten Kursformaten und mehr Spielraum für die Teilnehmer, die Übungen ihren individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Situation anzupassen. Zudem enthält der MBCL Kurs einen umfangreicheren Teil an psychoedukativen Inhalten, wie beispielsweise Evolutionspsychologie, die Funktionsweise des Gehirns, Emotionsregulierung und Stressbewältigung.


Die praktischen Übungen im MBCL-Kurs sind achtsamkeitsbasiert und zeigen uns Wege auf, wie wir selbst und anderen in schwierigen Zeiten freundlich, mitfühlend und mit Milde begegnen können, um aus dieser Haltung heraus Beruhigung, Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit zu entwickeln – und diese in stressigen Situationen auch zu bewahren. Ein gesundes Mitgefühl erlaubt uns, Anteil zu nehmen, Leid und Unrecht anzuerkennen, den eigenen Anteil zu erkennen und, wo möglich, Linderung und Besänftigung zu erfahren.

MBCL wurde von dem Psychiater Dr. med. Erik van den Brink und dem Achtsamkeits- und MBSR-Lehrer Frits Koster aus den Niederlanden entwickelt. Die praktischen und theoretischen Inhalte finden ihren Ursprung in den Ansätzen von Dr. Christopher GermerProf. Kristin Neff und Prof. Paul Gilbert, welche als Pioniere der westlichen Mitgefühlspraxis und deren Anwendung im psychologischen Kontext gelten, des Neurowissenschaftlers und Achtsamkeitslehrers Dr. Rick Hanson sowie in der Arbeit der Meditationslehrerin Tara Brach.


Auf die Frage hin, warum Erik van de Brink und Frits Koster es für notwendig hielten, als Vertiefung zu achtsamkeitsbasierten Verfahren ein Mitgefühlstraining zu entwickeln, antworteten sie wie folgt:

„Ein wichtiger Grund war für uns die Erkenntnis, dass der achtwöchige Achtsamkeitskurs für viele zu kurz war, vor allem für die Teilnehmer, die in ihren Verhaltensweisen hartnäckige ungesunde Muster aufwiesen. Viele sagen uns am Ende des Kurses, dass ihnen die Übungen weiterhelfen. Sie stehen bewusster im Leben und öffnen sich mehr für den Reichtum ihrer Sinneserfahrungen. Sie fühlen sich mehr »zu Hause« in ihrem Körper und haben begonnen, ihre Gefühle und Gedanken als flüchtige Ereignisse zu betrachten, ohne sich mit diesen zu identifizieren. Sie haben das Gefühl, in Stresssituationen mehr Entscheidungsmöglichkeiten zu haben. Auch sagen sie oft, dass sie sich selbst und anderen gegenüber freundlicher geworden sind. Allerdings gibt es auch nicht wenige Teilnehmer, denen es schwerfällt, sich selbst gegenüber eine mildere, freundliche Haltung einzunehmen, vor allem denjenigen, die schon immer hart, streng und kritisch sich selbst (und anderen) gegenüber waren und die von Scham-, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen geplagt werden. Die Hartnäckigkeit ihrer Beschwerden und die ungesunden Gewohnheiten lassen die milde Haltung leicht wieder in das Gegenteil umschlagen – sei es nun Angst, Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit, physischer Schmerz, Müdigkeit, zwanghaftes und Suchtverhalten, Einsamkeit, soziale Probleme oder allgemeinere Symptome von Stress. Es fällt ihnen oft schwer, die Übungen nach dem Kurs ohne Kursleitung und ohne Unterstützung der Gruppe weiterzuführen. Es ist, als ob sich schon bald ein innerer Kritiker mit harten Urteilen und Vorwürfen melden würde, dass nicht genug geübt werde oder dass alles sowieso sinnlos sei.


Alte Muster verschwinden nicht ohne weiteres und schleichen sich leicht wieder ein. Zwar wird die Qualität der Freundlichkeit und Milde im Grundkurs bei den Übungen vorgestellt, aber es zeigt sich oft, dass ein erstes Kennenlernen nicht ausreicht, um die hartnäckigen Muster aufzuweichen. Es scheint noch keine ausreichende Grundlage vorhanden zu sein, um einen »inneren Unterstützer« wachsen zu lassen und den »inneren Kritiker« zum Schweigen zu bringen. In solchen Fällen kann ein Mitgefühlstraining ein sinnvoller Aufbaukurs sein. Aber selbstverständlich gilt dies auch für alle anderen Interessierten, die nach Wegen suchen, die Praxis der Achtsamkeit zu vertiefen und mit mehr Mitgefühl im Leben zu stehen.“


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